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Wie üblich Stand Ende des Jahres 2022 die Marathonplanung für das kommende Jahr auf dem Programm. Nachdem irgendwann auch der Paris Marathon, der größte Marathon Europas, als Option im Raum stand, war nach einer kurzen Recherche klar: Das passt !

Ein zusätzlicher Grund war natürlich der, dass ich noch nie in Paris war obwohl die Stadt vom benachbarten Mulhouse mit dem TGV in weniger als 3 Stunden zu erreichen ist.

Als Termin für den Marathon war der 02. April 2023 angegeben und ein Startplatz war im November noch für 120€ zu haben. Die Anmeldung auf der Homepage des Paris Marathon war schnell erledigt. Als Zielzeit, die bei der Anmeldung auch angegeben werden musste, hatte ich die "langsamste" Möglichkeit (4Std. 30min) ausgewählt.  Was das genau für die Startzeit bedeutete, war mir zu dem Zeitpunkt nicht klar.



Zug und Hotel wurden dann im Laufe der folgenden Wochen gebucht, wobei ich mich für ein (teureres) Hotel entschieden hatte, von dem man den Start am Arc de Triomphe in 30 Minuten zu Fuß erreichen konnte.

Das bei Laufveranstaltungen in Frankreich üblicherweise erforderliche "Medical Certificate" konnte man bis wenige Wochen vor der Veranstaltung auf der Anmelde-Webseite hochladen.

Marathons im Frühjahr haben leider den Nachteil, dass ein Teil der langen Trainingsläufe bei nicht unbedingt angenehmen Temperaturen und evtl. auch Schmuddelwetter gelaufen werden muss. Und so war es leider auch. Der letzte längere Lauf vor dem Marathon war der Halbmarathon in Freiburg eine Woche vorher, der ebenfalls bei kühlem wechselhaften Wetter stattfand.

Um die in den vorab verschickten Infos angekündigten Warteschlangen bei der Abholung der Startunterlagen am Samstag zu vermeiden, fuhren wir nach dem Einchecken im Hotel direkt am Freitag Nachmittag mit der Metro zum Messegelände an der Station "Porte de Versailles".

Und bereits jetzt mussten wir ca. 20 Minuten warten, bis wir in der Halle waren. Grund für die Warteschlange waren die zu wenigen Sicherheitskontrollen am Eingang, durch die alle Besucher geleitet wurden (am Samstag betrug die Wartezeit mehrere Stunden). Hier gibt es definitiv Verbesserungsbedarf !

In der Halle war der Ablauf dann einfach und auch schnell. Zuerst wird das Medical Certificate (Original !) abgestempelt und anschließend konnte man dann mit diesem Formular und dem QR-Code aus der Bestätigungs - EMAIL der Anmeldung die Startnummer abholen.

MedicalCertificate

Warum man trotz vorherigem Upload des Medical Certificates trotzdem bei der Abholung der Startnummer das Medical Certificate im Original vorlegen musste, ist mir nicht ganz klar.

 

 

 

 

Die bei der Anmeldung angegebene geplante Laufzeit ist auf der Startnummer aufgedruckt und bestimmt automatisch die Startzeit. Der zeitliche Abstand der Startblöcke ist groß. So starten die 3 Stunden - Läufer bereits um 8:16 während die Läufer mit einer geplanten Zielzeit von 4:30Std um 10:50 starten. Das war mir zu spät und gegenüber der Startnummern - Ausgabe war der Stand, an dem man die Zielzeit auf der Startnummer einfach überkleben lassen konnte.

  Startzeiten

Dies scheint üblich zu sein und war ohne Rückfragen möglich. Mit der Zielzeit 4Std konnte ich jetzt eine Stunde früher, also schon um 9:50 in den Startblock. Bevor man dann weiter in Richtung Marathon-Messe geleitet wurde, bekam man noch einen kleinen Laufrucksack mit Sponsor-Aufdruck ausgehändigt. Die Messe war groß und wer Anschaffungen plant, findet hier sicher etwas.

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem kurzen Frühstück ging es dann am Sonntag morgen um 8Uhr bei kaltem windigen Wetter zur Avenue Foch zur Abgabe der Kleidung. Auch hier war die Organisation leider sehr umständlich.

 Zielbereich

Vom Arc de Triomphe kommend musste man am (gefühlt) kompletten abgesperrten Zielbereich vorbei laufen um am Ende an einer Warteschlange zu stehen - wieder wegen umständlich durchgeführten und zu wenig Personal an den  Sicherheitskontrollen.

Nach einer weiteren Wartezeit auf der Champs Élysées wurden dann pünktlich um 9:20 (für die Zielzeit 4Std.) der Startbereich geöffnet.  Und jetzt war wieder "Warten" angesagt. Ich hatte erwartet, dass sich um 9:50 die vielen Tausend 4Std. Läufer langsam in Richtung Startlinie bewegen aber so war es nicht.  Stattdessen wurden kleine Blöcke im Abstand von 2 1/2 Minuten auf die Strecke geschickt. Dies dauerte ca. 30min bevor dann die 4Std 15min Läufer in den Startbereich eingelassen wurden.


Die Strecke verläuft an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei und ist insgesamt sehr abwechslungsreich aber auch nicht flach. Teilweise Kopfsteinpflaster und einige Tunnels (z.T. mit Disko - Beleuchtung) kosteten ebenfalls Kraft. Im Nordwesten und Südosten verläuft die Strecke durch Wald mit nur wenig Zuschauern. In der Stadt und später am Vormittag standen die Zuschauer aber dicht gedrängt an der Strecke und feuerten die Läufer/Läuferinnen enthusiastisch an:  allez hopp, allez hopp ... courage, courage ...

Dass die Verpflegung - speziell das Getränke Angebot - beim Paris Marathon unterwegs zu wünschen übrig lässt, hatte ich schon einem anderen Beitrag im Internet entnommen. Leider hat sich das mehr als bestätigt. Man hatte den Eindruck, dass der Vertrag mit einem Sponsor (einer französischen Mineralwasserfirma) vorsah, dass nichts anderes als deren Plastikflaschen angeboten werden dürfen. Zwischen km30 und km35 gab es an einem Stand ein kleines Angebot von isotonischen Getränken in Pappbechern, das war aber schon alles und das war auch leicht zu übersehen. Sonst nur Wasser, Wasser, Wasser - und immer Plastikflaschen. Speziell ab Km35 wäre es hilfreich gewesen, wenn zusätzlich zum Wasser auch Cola und/oder isotonische Getränke angeboten worden wären. Zum Essen gab es unterwegs Bananen, salzige Cräcker, Kuchen und Zucker-Stücke (oder war es Salz ?).

Im Ziel war ich schließlich 20min langsamer als geplant. Schon bei km30 hatte ich 10min auf meinen ursprünglichen Plan, schneller als im letzten Jahr in Stockholm zu sein, verloren. Aber egal, es hat trotzdem Spaß gemacht. Nach Abholung des Finisher - T-Shirts, der (nicht besonders schönen) Medaille und der abgegebenen Kleidung habe ich noch etwas von der im Zielbereich angebotenen Verpflegung (Kuchen, Schokolade, Bananen u.a.) probiert, bevor es wieder zurück zum Hotel ging.

Hier weitere Bilder:

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